Momentaufnahme - Januar 2025 - zur Situation unseres Vereines
Unser Verein zur Förderung der Zupfmusik e.V. konnte im Jahre 2024 sein 10-jähriges Bestehen feiern. Kurz zuvor kulminierten im Jahre 2023 unsere jahrelangen Bemühungen zur Image-Verbesserung der Mandoline und der Zupfmusik in der großen, landesweiten Aktion der Landesmusikräte, „MANDOLINE – INSTRUMENT DES JAHRES“, woran sich immerhin 14 von 16 Bundesländern beteiligten. Diverse Sender brachten Beiträge, es fanden Interviews mit Fachleuten statt, Vorträge über die Mandoline und ihre Spielarten fanden in Büchereien, im Instrumentenmuseum und an anderen Orten statt, die Zahl der im Zusammenhang stehenden Konzerte erreichte deutschlandweit fast die Tausendergrenze. Den ersten Anstoß hierzu gaben wir am 23. November 2015 bei unserer Aufnahme in den Landesmusikrat Berlin. So lange brauchte dann der Stein, um ins Rollen zu kommen und mithilfe des Landesmusikrates Berlin und anderer Mitstreiter die nötige landesweite Zustimmung zu finden.
Schirmherr in Berlin und Brandenburg war der Mandolinenvirtuose Avi Avital, der mit seinen weltweiten Auftritten ebenfalls mit großer Wirkung für die Mandoline wirbt und mit anderen Vollblutmusikern ganz unterschiedliche, stets überraschende Programme in die Öffentlichkeit trägt.
Auflösung des Vereines
Unsere Mitglieder haben nun auf der Jahreshauptversammlung am 13. Oktober 2024 einstimmig beschlossen, den Verein aufzulösen. Das mutet ob der erzielten Erfolge überraschend an, hatten wir doch etliche Kammerkonzerte in der Schwartzschen Villa in Berlin-Steglitz, im Centre Bagatelle in Frohnau und anderswo veranstaltet und große Events organisiert wie das Festival „Mandolin Upgrade Guitar Bağlama“ (2015) oder die „ALLIANCE mit Mandoline und Bağlama“ im Jahre 2018 – beides eine Mischung aus Workshops und hochrangigen Konzerten, und weitere Großveranstaltungen wie die beiden Landesmusikfeste mit Zupforchestern aus Berlin, Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Auch methodische Schulung von Orchesterspielern für das Unterrichten von Nachwuchsspielern stand auf dem Programm. Viel Zulauf erzielten unsere Werbeaktionen im Foyer der Berliner Philharmonie zu den Familienkonzerten, die unser Partner Das Klingende Museum in Berlin uns ermöglichte. Der Grund für die beschlossene Auflösung liegt darin, dass die bisherigen Vorsitzenden Ulrike Morgenroth und Michael Kubik aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr kandidieren mochten und sich keine Nachfolger beworben haben.
Seit Jahresende befinden wir uns nun in der Liquidationsphase, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Danach wird es uns nicht mehr geben, die Webseite muss dann leider abgeschaltet werden, und sofern es verbleibende Gelder auf dem Konto geben sollte, werden diese gemäß unserer Satzung an die hierfür vorgesehene gemeinnützige Einrichtung gehen.
Wir danken unseren Vereinsmitgliedern und den angeschlossenen Orchestern, dass sie diese zehn Jahre mit uns diesen nicht immer leichten Weg gegangen sind und uns immer unterstützt haben, mit ihren Beiträgen, Spenden und darüber hinaus durch wertvolle Mitarbeit und wichtiges Mitdenken. Wir danken auch dem Landesmusikrat Berlin, der mit seinen Aktionen sehr wertvoll insbesondere auch für die Amateurmusikszene ist, und der Lottostiftung, die manche Projekte, besonders auch das Instrument des Jahres, kräftig unterstützt hat.
Unseren Mitgliedsorchestern empfehlen wir die Mitgliedschaft im BDLO, dem Bundesverband Deutscher Amateurorchester und Kammerorchester, sofern sie sich nicht im BDZ sehen möchten.
Berlin, am 28.01.2025
Ulrike Morgenroth
Michael Kubik Links der Eingang zum Sitzungssaal, wo die Versammlung stattfand. Unten
die Probe für die Aufführung der Anatolischen Suite 2 von Koray Berat Sari