Tropischer Abend mit heißer Musik
Nomen est Omen. Das Duo Consensus (der Name bedeutet „Übereinstimmung“) spielte bei tropischen Temperaturen in Berlin am 31. August 2019 ein herausragendes Konzert auf Mandoline und Gitarre mit einer Perfektion, sprich Übereinstimmung, die ihresgleichen wirklich suchen muss. „Through North and South America“, so lautete der Titel des Abends.
Beginnend mit Gershwins „Three Preludes“ durchmaß man abwechslungsreiche Stücke von Stephen Funk Pearson, Jeffrey Harrington und Chris Rupert, um nach der Pause mit Eduardo Angulo und Astor Piazzolla in noch herzerwärmendere musikalische Sprachstile zu wechseln. Das fachkundige, begeisterte Publikum erwirkte zwei Zugaben, die Musiker hatten vorbereitet das „Dernier Lamento“ von Piazzolla, dann die Invention Nr. 4 von J. S. Bach.
Christian Laier ist einer der herausragendsten Vertreter der „neuen deutschen Mandolinenschule“, wie sie von Prof. Marga Wilden-Hüsgen in den 80-er Jahren an der Musikhochschule Wuppertal entwickelt wurde. Karolin Laier ist eine ebenbürtige Gitarristin, beide haben ja auch viele Auszeichnungen erhalten. Beide spielen seit 2005 in diesem Duo zusammen. Dementsprechend glänzte die Darbietung durch eine riesige dynamische Spannbreite, feine Ziselierungen in den Klangfarben und immer wieder: Homogenität pur.
Die Schwartzsche Villa in Berlin ist ein atmosphärisch und akustisch sehr geeigneter Ort, und der Verein zur Förderung der Zupfmusik e.V., der Veranstalter war, beabsichtigt noch weitere Konzerte an diesem Ort durchzuführen, um der Mandoline in der Hauptstadt mehr Gehör zu verschaffen.